Schon mal was von User Experience Design? (UX) gehört?
Das Anwendererlebnis – so zu deutsch – ist ein häufig gehörter Begriff, wird auch als Erfolgsfaktor einer Website/ Software bezeichnet. Doch die klare Definition für eine gute UX ist meistens nicht bekannt.
Also fangen wir ganz vorne an, was zeichnet eine gute User Experience aus?
UX Design ist das Zusammenspiel von Funktionalität, dem Design (UI/ User Inferface), der Bedienbarkeit und der Verlässlichkeit der Website/Software – abgestimmt auf die jeweilige Zielgruppe. So gestaltet man für den Nutzer die optimalen Abläufe und Funktionen um ein Gesamterlebnis im digitalen Produkt zu schaffen. Die UX beschreibt somit nicht nur das optische Erlebnis, wie die Gestaltung des Designs, der Bilder, der Schriften und der Buttons, sondern sie beschreibt die Gesamtheit von Technologien, User Inferface Design und die Benutzerfreundlichkeit. Umso besser diese einzelnen Punkte umgesetzt sind, desto höher ist das Anwendererlebnis.
7 wichtige Regeln für ein gutes User Experience Design:
- Übersichtlichkeit der Software
- Ansprechende Ästhetik
- Die richtige Zielgruppenansprache
- Fehlerumgang – Lust statt Frust
- Shortscuts statt lange Wege
- Die Auswahl der richtigen Technologie
- Die Kontrolle hat der Nutzer
Übersichtlichkeit
Bei einer Software gilt es häufig möglichst viele Funktionen unterzubringen um Prozesse optimal abzubilden. Jedoch muss diese Software auch genutzt und gepflegt werden, sodass es einen einfachen Weg zu den wirklich benötigen Funktionen geben sollte. Umso wichtiger ist es, dass der Nutzer die Arbeitsschritte gut nachvollziehen kann um die Akzeptanz zur Software zu steigern. Nichts ist ärgerlicher als eine individuell entwickelte Software im eigenen Unternehmen etablieren zu wollen, die die Mitarbeiter nicht nutzen wollen oder können – Die Software muss den Arbeitsalltag vereinfachen.
Ansprechende Ästhetik
Ein Pullover kann noch so warm sein, doch wenn er kratzt und sich somit nicht gut anfühlt, wird dieser zu einer Schrankleiche. Ähnlich verhält es sich mit mit einer individuell entwickelten Software, die zwar noch so funktional aussieht, doch wenn man das Gefühl bekommt man steckt im Windows 95 System fest, wird am Ende doch die Excelliste bevorzugt. Daher ist die Gestaltung des Software-Interfaces entscheidend dafür und der damit entstehende Qualitätseindruck, ob sich der Nutzer damit beschäftigten möchte.
Die richtige Zielgruppenansprache
Die Software sollte die Sprache der Zielgruppe sprechen, Wörter und Phrasen die dem BenutzerInnen vertraut und bekannt ist. Als einfaches Beispiel, die Ansprache für AkademikerInnen und die Ansprache für Grundschüler ist grundverschieden. Natürlich sollte man Unterschiede auch in einzelnen Berufsgruppen und Altersklassen verstehen und dementsprechende Erkenntnisse in die Software einfließen lassen.
Fehlerumgang – Lust statt Frust
Es wird nichts mehr gehasst als Fehlermeldungen – oder doch? Fehlermeldungen ohne Erklärung! Warum dauert der Ladevorgang so lange oder wieso ist der Bildschirm weiß? Daher sollte die Software auf mögliche Fehler geprüft werden und dem Nutzer mögliche Hilfestellungen und Erläuterungen zur Verfügung stellen. Ein bekanntes Beispiel dafür ist, dass ein Kontaktformular abgesendet werden soll, dieses aber einfach nicht möglich ist, wenn man nicht alle Pflichtfelder ausgefüllt hat – doch an genau dieser Stelle sollten Pflichtfelder auch als solche gekennzeichnet sein.
Aber auch wenn es in Software mal zu Fehler kommen sollte (generell sollten diese natürlich vermieden werden), sollte die Arbeitsanweisung in verständlicher Sprache formuliert sein, sodass der Nutzer direkt versteht, was er zu tun hat. Natürlich sollte der Nutzer jederzeit gut durch die Software geführt werden und die Prozesse sollten klar ersichtlich sein.
Shortscuts statt lange Wege
Für erfahrene Nutzer ist nichts umständlicher, als den Weg über den „Rechtsklick“ zu nehmen. Daher ist es immer empfehlenswert Shortcuts und Funktionstasten einzurichten, aber auch individuell personalisierbar zu machen.
Die Auswahl der richtigen Technologie
Nicht jede Technologie ist für jede individuelle Software geeignet. Die entscheidende Frage bei der Technologieauswahl ist immer, ob der fachliche oder de redaktionelle Inhalt einer Software überwiegt. Sofern der redaktionelle Anteil im Fokus steht, ist meistens ein CMS (Content-Management-System) die bessere Wahl – wir bevorzugen dabei TYPO3, aber auch Drupal. Sollte der fachliche Anteil überwiegen, also sollten spezielle Aufgaben automatisiert erledigt werden, setzen wir gerne auf Frameworks. Dafür ist Python Django, wie wir finden, bestens geeignet – das Fundament von Benutzerverwaltung, Benachrichtungssystem, aber auch speziellen Datenbankstrukturen sind ein klarer Vorteil.
Eine gute Vorgehensweise stellt auch die Nutzwertanalyse dar, sollten die überwiegende Anteile nicht deutlich hervorstechen. Dabei werden Kriterien gesammelt, gewichtet und die verschiedenen Lösungsansätze gegenüber gestellt – so entsteht eine übersichtliche und nachvollziehbare Technolgieempfehlung.
Die Kontrolle hat der Nutzer
Die absolute Kontrolle über die Software hat immer der Nutzer und nicht die Software. Eine fehlende Möglichkeit zurück zu gehen und zwischen einzelnen Prozessen zu wechseln ist nicht nur frustrierend, sondern schwächt auch das Vertrauen. Daher ist es wichtig, dem Nutzer die volle Kontrolle zu bieten, sodass die Software eine Hilfe ist und keine Belastung.
Der Weg zu einer erfolgreichen Software
UX Design als Erfolgsfaktor einer Software ist keine Floskel, sondern ein grundlegender Faktor. Wir bei Webrunners arbeiten treu mit diesem Credo, denn wir wollen nicht, dass die Software zur Desktop-Leiche wird. Eine individuelle Software soll Spaß machen, den Berufsalltag erleichtern, und positive Erlebnisse schaffen.
Sie haben Fragen, wie auch Ihre Software zu ein Erfolg für Ihre Kunden oder Mitarbeiter wird? Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!